Bewehrt durch Wachturm und Wall gibt es im Dörfchen eine Schmiede, eine Schreinerei, eine Kirche (Scriptorium) sowie ein Materialhäuschen, das "Gesindehaus" (Personalraum) und das „Vogthaus“. Letzteres ist das Versammlungshaus, in das man bei widrigem Wetter mit einer ganzen Klasse ausweichen kann. Aus der einstigen Töpferstube wird ein Raum zur Wolleverarbeitung und andere kreative Aktionen. Eine überdachte offene Feuerstelle und ein Lehmbackofen bilden die Küche. Ein neues Küchenhaus ist fast, aber noch nicht ganz fertig. Kräuter- und Gemüsegarten, Blüh- und Spielflächen sowie lauschige Plätzchen unter Bäumen gehören außerdem zum gut 3000 Quadratmeter großen Areal.
Das Dörfchen mit seinen Häusern, Wegen, Befestigungen und Gärten ist gemeinsam mit Kinder- und Jugendgruppen nach und nach aufgebaut worden. Das gemeinsame Arbeiten im Dorf ist Programm: Kinder und Jugendliche lernen so nicht nur kennen, was die Natur an Nahrung und Material bietet, sie nutzen diese Ressourcen auch direkt und müssen sich außerdem im Team bewähren, damit „ein Tag im Mittelalter“ klappt.
Umweltbildung und Förderung sozialer und kommunikativer Kompetenzen sowie praktische handwerkliche Tätigkeiten stehen also gleichermaßen auf der Tagesordnung: Durch Eintauchen in die dörfliche Gemeinschaft erfolgt soziales Lernen. Die Vernetzung von Mensch und Umwelt (vom Rohstoff bis zum nachhaltigen Produkt) wird unmittelbar erfahren. Beim traditionellen Handwerk und Spiel in der Natur erleben die Kinder, was sie alles können. Hinzu kommt das Thema gesunde Ernährung vom Garten, das gemeinsame Kochen am offenen Holz-Feuer sowie Speisen und Feiern unter der Dorfeiche.