Verein

Der Förderverein für Umweltbildung und Waldpädagogik an Schulen, Libellula e.V., wurde im Jahr 2000 von Grundschulen, Forstleuten und Naturfreunden gegründet. Die Unterstützung von Umweltbildung und Waldpädagogik an Schulen war und ist das Ziel - wie schon der Vereinsname deutlich macht.

Mitmachen

Unser Motto lautet nicht umsonst: "Besuchen, buchen, mitmachen!"

Wir suchen ständig Natur- und Mittelalterfreund*innen, die aktiv in unserem Verein mitmachen wollen. Dazu gibt es viele verschiedene Gelegenheiten. Angefangen bei den Instandhaltungsarbeiten im Dörfchen (von Rasenmähen bis zu Handwerklichem) über Besucherbetreuung sonntags bis zu Mithilfe bei Gruppenbesuchen und Kindergeburtstagen.

Besonders gefragt sind Handwerker*innen, die gerne mit Kindern und Jugendlichen z.B. Holzarbeiten machen möchten. Auch eine/n „Werkzeugwart*in“ könnten wir gut gebrauchen, der oder die unsere zwar nicht mittelalterlichen, aber doch oft schon sehr alten Werkzeuge pflegen kann.

Wie intensiv sich der oder die Einzelne einbringt, entscheidet jede*r selbst. Eine gewisse Regelmäßigkeit ist jedoch sehr hilfreich, da es für einige Aufgaben ein wenig Einarbeitung bedarf. 

Um das Dorf Steinrode sonntags zu beleben, sind auch hier immer wieder Menschen willkommen, die ihr Handwerk zeigen möchten, Mitmachaktionen anbieten oder auch etwas über die Natur vor unserer Haustür zu sagen haben.

Interessierte können gern mit uns Kontakt aufnehmen, dann besprechen wir alles weitere.

Ziele des Vereins

Mit der Waldpädagogik an den Schulen fing alles an: Eine Waldpädagogin des Vereins ging dazu an die Schulen, um mit den Kindern bei Waldspaziergängen spielerisch die Natur vor der eigenen Haustür zu erkunden.

Einige Jahre nach der Vereinsgründung entstand die Idee, nicht nur an die Schulen zu gehen, sondern diesen auch einen außerschulischen Lernort in der Natur zu bieten. Nach Abwägung verschiedener Vorschläge nahm das mittelalterliche Modelldorf Gestalt an. In Kooperation mit den Niedersächsischen Landesforsten konnte dieses auf dem Grundstück des Waldpädagogischen Zentrums Göttingen, Haus Steinberg, auf eben diesem Steinberg über Hann. Münden errichtet werden.

Die Zeitreise ins Mittelalter bietet viele Möglichkeiten, den Weg vom Rohstoff bis zum Endprodukt buchstäblich begreifbar zu machen. Die Lerninhalte sind dabei vielfältig: Agieren in der und mit der Natur, Teamarbeit, nachhaltiges Wirtschaften, man erfährt, wie lange es dauert, bis ein Produkt fertig ist - was einen Gegenpol zum schnellen Konsum in unserer digitalisierten und globalisierten Welt setzt und vielleicht dazu beiträgt, scheinbar selbstverständliche Dinge wieder mehr zu schätzen. Das beginnt schon beim Wasserholen: In Steinrode gibt es keine Wasserleitung, Trinkwasser muss in Kanistern vom Waldpädagogikzentrum geholt werden - ein vergleichsweise kurzer Weg, aber eben anstrengender, als einfach einen Wasserhahn aufzudrehen. Und schon kommt man mit den Kindern darüber ins Gespräch, dass sauberes Trinkwasser ein wertvolles Lebensmittel ist, das auch heute längst nicht allen Menschen ohne Weiteres zur Verfügung steht und dass es zu schützen gilt. 

Gebaut wurde Steinrode nach und nach, immer mit Kinder- und Jugendgruppen gemeinsam. Und auch heute ist das Dorf nicht "fertig": alte Häuschen müssen saniert werden, die Nutzung ändert sich, es gibt immer etwas zu tun!

Der Verein Libellula ist als gemeinnützig anerkannt und hat rund 100 Mitglieder. Die Vorsitzenden sind Dr. Christian Platner, Anja Gamper-Wilhelm und Andreas Borchert.  Eine Mitgliedschaft ist ab 10 Euro Förderbeitrag im Jahr möglich. 

Personal

Beim Verein angestellt ist die Koordinatorin mit einer halben Stelle. Alle anderen arbeiten ehrenamtlich oder gegen eine geringe Aufwandsentschädigung. In der Regel arbeitet eine junge Person mit, die ein Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ) beim Verein absolviert, manchmal gibt es auch zwei FÖJler/Innen. Bis 2020 war auch jeweils eine waldpädagogische Fachkraft beim Verein angestellt. Zurzeit ist diese Position nicht besetzt.

Finanzierung

Teilnahmeentgelte oder „Wegezoll“ hält der Verein bewusst niedrig, damit die Angebote für möglichst viele Menschen erschwinglich bleiben.

Insgesamt reichen die Einnahmen, die aus eigener Kraft erwirtschaftet werden können, nicht aus, die Gesamtkosten zu decken.

Für die Deckung des Gesamtaufwandes ist der Verein daher auf Mitgliedsbeiträge, Spenden und Fördermittel sowie auf viel ehrenamtliche Mitarbeit angewiesen.

 

Förderung

Der Verein erhält keine regelmäßige Förderung. Fördergeld muss von Projekt zu Projekt mit viel Verwaltungsaufwand immer wieder neu eingeworben und dann zweckgebunden verwendet werden. Zum Beispiel wurden die Sprachcamps aus verschiedenen Töpfen unterstützt. Das LernRaum-Projekt  2021 wurde vom niedersächsischen Kultusministerium gefördert. Mit dieser Projektförderung können interessante Zusatzangebote gemacht werden, zur Finanzierung der laufenden Kosten tragen sie jedoch nicht bei.